Island - Land aus Feuer und Eis

Schon lange stand Island auf meiner Wunschliste.

Nirgendwo sonst in Europa konkurrieren die Elemente Feuer, Wasser, Erde so sehr um ihren Platz wie auf Island. Island ist eines der spannendsten Länder, wenn es um Landschaftsfotografie geht. Die raue Landschaft ist beeindruckend, die klare Luft und tollen Lichtverhältnisse im September perfekt für Landschaftsbilder. Schon sehr früh, nämlich ein Jahr vorher, planten wir die Reise in den hohen Norden. Wir, das sind drei ambitionierte Landschaftsfotografen Barbara, Manfred und ich. Am 11. September 2019 war es dann so weit. Unsere Unterkunft in Selfoss 70 km südlich von Reykjavik war gebucht, ebenso ein 4x4 Toyota RAV4 Allradfahrzeug. Mit Icelandair ging es im Direktflug von Düsseldorf nach Reykjavik. Um 16.00  betraten wir dann erstmals isländischen Boden. Das Wetter, eben isländisch, Sonne, Wolken, Regen in dieser und umgekehrter Reihenfolge.

  

Unsere Unterkunft war ein isländisches Sommerhaus mit allem, was man braucht, inkl. geothermischen Whirlpool. Von hier aus haben wir die Insel sternförmig über 2500 km erkundet. Nordwestlich bis zur Snæfellsneshalbinsel und südöstlich bis Jökulsárlón.  Unsere Tour in das Hochland nach Landmannalaugar konnten wir leider nicht durchführen, da wir auf halber Strecke von der Nachricht überrascht wurden, dass alle Zugänge ins Hochland wegen der in der Nacht aufgetretenen starken Schneefälle gesperrt wurden und erst im nächsten Sommer wieder geöffnet werden. Schade für uns, da gerade dieses Gebiet eines unserer Traumziele auf Island war - also müssen wir im nächsten Jahr wiederkommen. Die Straßenverhältnisse auf der Ringstraße waren optimal, wenig Verkehr im September und gut asphaltierte Straßen. Abseits der Ringstraße sah es da ganz anders aus, Schotterpisten mit tiefen Schlaglöchern, Furten etc. also ein Muss für Geländewagen.

Das Wetter während unserer Reise - sehr durchwachsen. Regen gab es quasi jeden Tag, aber auch immer wieder Aufheiterungen mit Sonne und aufgelockerter Bewölkung -  aber das suchen wir auch als Landschaftsfotografen und nicht den langweiligen blauen Himmel. Gerade diese Wetterwechsel bescherten uns oft traumhafte Lichtstimmungen und Regenbogen ohne Ende.
Konditionell wurden wir natürlich auch oftmals gefordert. Schwieriges Gelände, plötzlich einsetzender heftiger Regen, Sturm und Schnee, Kälte. An die Fotoausrüstung wurden extreme Anforderungen gestellt. Immer wieder die Linse putzen und die Kamera vor Regen schützen. Gerade in der Nähe der Wasserfälle war häufig viel Wasser in der Luft, insbesondere, wenn man hinter den Wasserfall wollte, war man häufig pitschnass, bevor man ankam.

Wir haben auf unserer Reise alle Wetter der Welt gesehen, vom schönsten Regenbogen bis zum Schneesturm, Wasserfälle, die sich 120 m in die Tiefe stürzen, Grandiose Schluchten, schwarze Lavastrände, Mondlandschaften, aber auch moosbewachsene Hügellandschaften, die an Hobbits-Land erinnern. Das Resümee unserer Reise, Island ist einzigartig und ein Muss für jeden Landschaftsfotografen.

Island, wir kommen wieder!